Unter der Marke ap2study betreibt die gemeinnützige Johanna Amalie Häuser GmbH unter dem Dach des Spitzenverbands Paritätischer Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. an den Standorten Hamburg und Clausthal-Zellerfeld zurzeit drei Studentenwohnheime mit dem Anspruch, gleiche und faire Möglichkeiten zum Wohnen für Studierende zu schaffen. Schon das moderne und sehr gepflegte Äußere dieser Wohnheime lässt erkennen, dass der Träger auch unter dem für Studierende bedeutsamen Aspekt des kostengünstigen Wohnens einen hohen Standard gewährleisten möchte. Ebenfalls erkennbar ist das Bemühen, es auch beim Erhalt der Gebäude keinesfalls zu Investitionsstaus kommen zu lassen – so auch bei der Energie- und Wärmetechnik.
Flüssiggas statt Öl
Das Objekt, um das es im Folgenden geht, ist das auf dem Campus der TU Clausthal-Zellerfeld gelegene Studentenwohnheim Clausthal Express. Neben der geschmackvollen möblierten Ausstattung der je rund 13 m² großen Appartements mit zeitgemäßem Komfort spielen auch Nachhaltigkeitsgesichtspunkte in den Wohnheimen von ap2study eine gewichtige Rolle. Wer die Philosophie des Trägers kennt, den wird es nicht überraschen, dass man bei ersten Anzeichen mangelnder Zuverlässigkeit des in die Jahre gekommenen Ölheizungskessels nicht lange zögerte, Nägel mit Köpfen zu machen und den in die Jahre gekommenen Ölheizkessel durch eine zeitgemäße Wärmeerzeugung zu ersetzen. Ein weiterer Grund waren die hohen Verbrauchswerte des Altgeräts. Naheliegenderweise hätte man beim Austausch zwar auch moderne Öl-Brennwerttechnik einsetzen können, aber nicht zuletzt wegen des bevorstehenden Verbots neuer Ölheizkessel ab dem Jahr 2025 wollte man beim Ersatz nicht länger auf diesen Energieträger setzen.
Andererseits spielte die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems beim Austausch auch eine entscheidende Rolle. Schließlich sollte das Heim bei Mietpreisen je Appartement von derzeit 190 Euro monatlicher Kaltmiete zuzüglich einer Nebenkostenpauschale von 75 Euro kostendeckend zu betreiben sein. Obwohl am Standort des Wohnheims keine öffentliche Gasversorgung zur Verfügung stand, kristallisierte sich in der Gesamtbetrachtung moderne Gasbrennwerttechnik von BRÖTJE als kostengünstigster Ersatz heraus. Die Wärmeerzeuger des norddeutschen Herstellers sind uneingeschränkt für den Betrieb mit Flüssiggas geeignet, sodass für die Energieversorgung nur noch ein entsprechender Tank zu installieren war. Für optimale Anlageneffizienz wurde eine Kaskadenlösung aus zwei wandhängenden Kesseln der bewährten WGB-Baureihe gewählt, deren Nennheizleistung 70 beziehungsweise 90 kW beträgt. Der Normnutzungsgrad beider Geräte liegt bei hervorragenden 109 %.
Der breite Nennwärmebelastungsbereich der Wärmeerzeuger reicht beim WGB 70 von 17 bis 70 kW und beim WGB 90 von 20 bis 90 kW, was einem gleitenden Modulationsbereich von 24 bis 100 % je Gerät entspricht. In der gewählten Kaskadenschaltung steht auf diese Weise je nach Wärmeanforderung eine stufenlose Leistung zwischen 17 und 160 kW zur Verfügung.
Kostengünstig bedeutet im Falle der BRÖTJE Wärmeerzeuger alles andere als billig. Aus gutem Grund vertrauen Profis wie die bei diesem Objekt beauftragte Firma Leine Haustechnik GmbH aus Hannover seit vielen Jahren auf die zuverlässigen und hocheffizienten Wärmeerzeuger Made in Rastede. Geschäftsführer Dominik Müller ist schon seit 13 Jahren in der Branche tätig und setzt mit seinem jungen Unternehmen schon länger auf den Hersteller BRÖTJE. „Unsere Geschäftspartner und Auftraggeber finden sich in der Privatwirtschaft. Das Klientel wünscht sich moderne, zukunftssichere Heizsysteme, die mit Qualität punkten. BRÖTJE Produkte kann ich vor diesem Hintergrund mit ruhigem Gewissen anbieten.“ Der Wärmetauscher aus hochwertiger Aluminium-Silizium-Legierung gewährleistet bei optimaler Wärmeübertragung ans Heizmedium eine besondere Langlebigkeit, was der Hersteller durch eine zehnjährige Garantie auf das Bauteil unterstreicht. Konstruktive Merkmale wie die BRÖTJE Multilevel-Technologie mit einem einheitlichen Geräteaufbau und zahlreichen Gleichteilen halten auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten über den gesamten Lebenszyklus gering.
Im Falle des Studentenwohnheims Clausthal Express wurden lediglich die Wärmeerzeuger und die Pumpen ausgetauscht. Die gesamte vorhandene Hydraulik blieb erhalten. Wie auf den Bildern zu erkennen, sind die Geräte an eine gemeinsamen Abgasleitung angeschlossen. „Der alte Kessel verblieb noch im Heizungsraum, er hat jedoch keine Funktion mehr“, erklärt Rafael Sauer, technischer Außendienst BRÖTJE, der auch nach der Inbetriebnahme mit Rat und Tat zur Seite steht.
Die ebenfalls von BRÖTJE stammende Regelung ISR HSM-M übernimmt die Verwaltung beider Geräte und sorgt für eine optimierte Laufzeitstrategie der Kessel unter Vermeidung häufiger Brennerstarts. Mit dem ISR HSM-M als zentraler Anlaufstelle können alle relevanten Systemkomponenten der Heizung bedarfsgerecht geregelt werden. Als Universallösung für alle Anwendungsfälle ist der Heizungssystemmanager nicht nur ideal für mono- und multivalente Systeme. Er bietet neben der witterungsgeführten Regelung von zwei unterschiedlichen Heizkreisen auch die Steuerung kompletter Speichersysteme mit intelligentem Pufferspeichermanagement. Voreingestellte Menüpunkte und die Klartextanzeige mit einfacher Aufteilung ermöglichen eine unkomplizierte sowie intuitive Bedienung. Energieeinsparfunktionen wie die automatische Erzeugersperre, Heizkreis-Schnellabsenkung und Tages-Eco-Funktion sorgen für einen bedarfsgerechten Energieeinsatz.
Durch den Ersatz eines defektanfällig gewordenen ineffizienten Ölheizkessels gegen eine Kaskade mit wandhängender Gasbrennwerttechnik von BRÖTJE konnte eine zukunftsweisende und zuverlässige Wärmeversorgung für das Studentenwohnheim in Clausthal-Zellerfeld erreicht werden. Obwohl auf dem Grundstück keine Anschlussmöglichkeit an ein Erdgas-Leitungsnetz zur Verfügung stand und die Energieversorgung somit durch einen neu zu installierenden Flüssiggastank erfolgt, war die gewählte Lösung auch unter Wirtschaftlichkeitsaspekten allen anderen in Betracht gezogenen Alternativen überlegen.