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Wetterbeobachter Wolfram Lenk kontrolliert in seinem Garten täglich 6.50 Uhr am Messglas die Niederschlagsmenge und trägt die Daten in sein Wetter-Tagebuch ein.
Tauchas Wetter wich 2017 von vielen Durchschnittswerten vergangener Jahre ab. Zum Beispiel war der Frühling zu kalt, was vor allem Obstblüten schädigte. Im Dezember war es dagegen mit frühlingshaften Temperaturen zu warm.
Taucha. Das Tauchaer Wetter war 2017 von Messergebnissen gekennzeichnet, die abseits der Durchschnittswerte vergangener Jahre lagen. So konnte wegen eines Kälteeinbruchs im Januar ein Winter wie schon lange nicht mehr registriert werden. Die Niederschläge fielen fast durchweg als Schnee. Sie lagen allerdings neun Prozent unter dem vieljährigen Mittelwert. An insgesamt 27 Tagen gab es eine geschlossene Schneedecke im einstelligen Bereich, mit einem Spitzenwert von neun Zentimetern am 16. und 17. Januar. Die niedrigsten Temperaturen wurden mit -10,1 Grad am 22. Januar gemessen.
Insgesamt war der Januar sehr sonnig. Die Sonnenscheindauer lag laut Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit 73 Stunden 60 Prozent über dem vieljährigen Mittelwert. Im Februar herrschten dann überwiegend ausgeglichene Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse. Das Tief „Thomas“ sorgte zu Beginn der zweiten Monatsdekade kurzzeitig für Blitzeis und Sturmböen.
Nach dem eher trockenen Winter setzte sich die Niederschlagsarmut im Frühling trotz eines geringen Niederschlagsplus’ im März vor allem im April und Mai fort. In beiden Monaten fielen nur 71,5 Prozent der üblichen Regenmengen. Im gesamten April bis Anfang Mai war es außerdem viel zu kalt. Die Nachttemperaturen sanken in Taucha am 14. April auf 0 Grad und am 20. April auf minus drei Grad. Trockenheit, verzögerter Bienenflug und Nachtfröste führten in der Folge vor allem im Obstbau zu erheblichen Ertragsausfällen.
Die rasche Erwärmung im Mai hatte einen um 1,7 Grad höheren Temperaturanstieg gegenüber den langjährigen Mittelwerten zur Folge. Ab der zweiten Maihälfte wurden an vier Tagen sogar schon Temperaturen über 30 Grad gemessen, am 29. Mai waren es 31,7 Grad. Während es in vielen Regionen Deutschlands Ende des Monats zu bedrohlichen Starkregenfällen mit Unwetterpotential kam, fielen in Taucha am 31. Mai nur 23,4 mm.
Die Sommermonate Juni bis August waren von hohen Niederschlägen geprägt, öfters auch von Gewitter, Sturm und teilweise Hagel begleitet. Verantwortlich dafür waren die Tiefdruckgebiete „Rasmund“ und „Alfred“. Im Berliner Raum wurde der Notstand ausgerufen, weil binnen weniger Stunden 197 mm Regen fielen. In Taucha und Umgebung gab es zwar auch Unwetter mit Sturmböen, Hagel und Starkregen, die aber nicht die Berliner Ausmaße erreichten.
Von Juni bis August wurden hier in der Region sechs Starkregenereignisse mit insgesamt 140 mm Niederschlag registriert. Die Gesamtbilanz dieser Monate weist eine Regenmenge von 270,4 mm auf. Das sind 135,4 Prozent des vieljährigen Mittels. Die Temperaturen im Seommer lagen 1,1 bis 2,4 Grad über den vieljährigen Mittelwerten, die Sonnenscheinstunden jedoch etwas darunter. Mit 33,3 Grad war der 22. Juni der wärmste Tag des Jahres.
Der September zeigte sich ziemlich kühl und und im Gegensatz zu anderen Bundesländern etwas trocken. Ab der zweiten Oktoberdekade überraschte der Herbst an einigen Tagen mit nahezu sommerlichen Temperaturen. Die Laubfärbung setzte mit Verspätung ein. Es fielen fast doppelt so viele Niederschläge (77,2 mm) wie im vieljährigen Mittel. Auch im November regnete es überdurchschnittlich viel. Ab Mitte des Monats führten ausgesprochen milde Temperaturen zu einem „Frühling im Herbst“. Gewaltige Schäden an Bauwerken, im Forst und im Verkehr verursachte Ende Oktober deutschlandweit das Sturmtief „Herwart“. Allein der Sachsenforst meldete 650 000 Kubikmeter Bruchholz.
Im Dezember erreichten die Niederschläge nicht die üblichen Mittelwerte, obwohl es an 21 Tagen regnete. Die Großwetterlage ließ die Hoffnung auf weiße Weihnachten beizeiten schwinden. Im gesamten Dezember herrschten frühlingshafte Temperaturen. Lediglich am zweiten Adventssonntag kam es zu einem kurzzeitigem Wintereinbruch, der vielerorts Verkehrschaos verursachte. Am Silvestertag wurden in Taucha 12,4 Grad gemessen, wo sonst Mittelwerte von minus zwei Grad üblich sind. In anderen Teilen Deutschlands stiegen die Temperaturen auf bis zu 18 Grad an.
Die Jahresniederschläge in Taucha mit 694,2 mm lagen bedeutend über dem vieljährigen Mittel von 627,9 mm. Demgegenüber steht der Messwert von Leipzig in Höhe von 660,4 mm. Dabei zeigt sich, dass die Tauchaer Messwerte in den letzten fünf Jahren durchgängig höher lagen. Insgesamt gab es 2017 195 Regentage. Der meiste Regen fiel mit 32,5 mm am 11. August. Wetterereignisse wie Starkregen, Hagel, Blitzeis und Sturm führten in Taucha nur zu eher kleineren Schäden. Erkennbar ist die Zunahme von Wetterextremen, die der Landwirtschaft immer mehr zu schaffen machen.
*Der Tauchaer Wolfram Lenk (78) ist seit 42 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes. Für die LVZ blickt er seit zehn Jahren regelmäßig auf das Tauchaer Wetter zurück und feiert ein kleines Jubiläum: Das ist sein 25. Beitrag.
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