Wie kann Mecklenburg-Vorpommern Gas sparen, um gut durch den Winter zu kommen? Darüber hat das Kabinett von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit dem Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, beraten.
Ziel sei es, mindestens 20 Prozent Gas zu sparen, so der Appell von Müller. Dafür sollen im Land Handwerker geschult werden, um die Brennwert-Kessel in den Häusern effizienter einzustellen. Somit könnten etwa 10 bis 15 Prozent Energie gespart werden. Außerdem forderte Müller, man müsse neue Gasquellen erschließen. Lubmin in Vorpommern sei ein gutes Beispiel.Weitere Vorschläge sollen bei einem Energiegipfel am 22. August erarbeitet werden. Dabei solle es auch um Möglichkeiten gehen, Bürgerinnen und Bürger zu entlasten, die unter den hohen Energiepreisen leiden.
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Der Bundesnetzagentur kommt im Krisenfall eine wichtige Rolle zu. Sollte es zu Energie-Engpässen kommen, entscheidet die Agentur, wer nicht mehr versorgt wird. Am ehesten könnte das große Unternehmen treffen. Als Beispiele werden immer wieder Stahlwerke, Glashütten und die Keramikindustrie genannt. Auf jeden Fall sollen private Haushalte, Polizei, Feuerwehr, Krankenhäuser und Altenheime auch im Krisenfall weiterhin Gas bekommen. Müller sprach kürzlich im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" davon, dass er bisher mit 40 Prozent Gas aus Russland geplant habe.
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Weil Russland die Gasliefermenge über die Ostsee-Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent reduziert hat, habe sich die Lage zugespitzt, so Müller. Die Landesregierung wird mit Müller auch über zwei geplante Terminals für die Anlandung von Flüssiggas, sogenanntem LNG, sprechen, die vor Lubmin gebaut werden sollen. Eines davon soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Ministerpräsidentin Schwesig hat jüngst ein zügiges Genehmigungsverfahren versprochen.
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