4. Generation mit optischen Änderungen Mit dem Erscheinen des ersten TMax 2001 legte Yamaha die Messlatte im Grossroller-Segment so hoch, dass andere Hersteller sich seitdem daran messen. Golf-Klasse sozusagen. Immerhin gingen seither über 180.000 dieser Halbliter-Roller über den Tresen, hauptsächlich in Italien und in Frankreich. Nach zwei Überarbeitungen lässt Yamaha nun die vierte Generation des Bestsellers vom Stapel. Auffallend sind in erster Linie die optischen Änderungen. Die äussere Erscheinung wirkt jetzt kantiger und die schmalere Scheinwerfer-Linie lässt den TMax gefährlich finster drein blicken. Die Ingenieure nahmen sich auch die Innereien vor Mit einer erweiterten Bohrung von 66 auf 68 Millimeter kommt der Twin nun auf 530 Kubik und bringt es so auf 46,5 PS sowie 52 Newtonmeter. Ebenfalls neu ist der Endantrieb mittels Zahnriemen: Er ist leichter und arbeitet deutlich leiser als der Kettenkasten des Vorgängermodells. Die Sitzhöhe von 78 Zentimetern bereitet auch kleineren Fahrern keine Probleme, den Maxi-Scooter sicher in der Senkrechten zu halten. Der Blick in die Rückspiegel gibt die Sicht nach hinten komplett frei, nicht mal der Hauch eines Schulterprotektors ist zu sehen.
Neues Cockpit mit ausreichend Stauraum Das neue Polygon-Cockpit beherbergt zwischen dem runden Tourenzähler und dem Tacho ein Digitaldisplay mit diversen, individuell abrufbaren Anzeigen und den üblichen Kontroll-Leuchten. Links im Cockpit gibts ein Stau-Fächlein für Kippenschachtel, Feuerzeug und Lippenstift. Rechts findet man ein etwas grösseres, abschliessbares Fach für den Telefon-Taschen-Computer. Sicherheit durch einfaches Handling Mit einem Wendekreis von 4,33 Metern lassen sich die 221 Kilogramm Maxi-Scooter geschmeidig und ohne grosse Ächtzerei auch von Leuten mit weniger ausgeprägten Körpermassen rangieren. Er ist zudem so gut ausbalanciert, dass du lässig in Schrittgeschwindigkeit auf die Staumenge vor der roten Ampel zurollern kannst, ohne grosses Gewackel und peinliches Gezauder. Das verleiht dir die notwendige Sicherheit im Stadtverkehr, wenn es gilt, auch die schmalste Lücke zwischen brutalen Blechlawinen auszunützen, um hurtig voran zu kommen. Sportliches, direktes Fahrverhalten Die Gasannahme ist sehr direkt, flotte Ampelstarts gelingen ohne grossartiges Drehzahlgekreische. So du das willst. Überhaupt fühlt sich der Roller schon ziemlich ernst wie ein Motorrad an. Das mag wohl auch an dem weit vorne platzierten Motor und der daraus resultierenden Radlastverteilung von 48 Prozent vorn zu 52 hinten liegen. Der TMax lässt sich nicht nur einfach durch enge Radien dirigieren, auch schnell folgende Kurvenkombination bereiten ein wahrhaft sportliches Vergnügen. Zielgenau und ohne Unruhe setzt der Yamaha-Maxi Lenkbefehle handzahm und präzise um. Die Federelemente sind so abgestimmt, dass sich Kurven-Feilereien bis in den Grenzbereich hinein und hin bis zu einem unwillkürlichem Grinsen ausgehen. Da wird sich der Kradfahrer doch nicht etwa von der ehemals als Kleinrädrigkeit abegewunkenen Fahreinheit überzeugen lassen, grossen Fahrspass zu empfinden?
Auch bei hohen Geschwindigkeiten solide und stabil Bei 160 Sachen auf der Bundesdeutschen Autobahn (noch geht das ja) behält der Japaner seinen stabilen Geradeauslauf unangetastet und souverän bei. Das Windschild hilft mit, ist in zwei Stellungen rastermässig einstellbar, wobei stufenlos wäre es jedoch wünschenswerter: Positionierst du die Scheibe in der oberen Stellung, zieht der Sog dich kräftig nach vorne. Verstellst du den Windschutz mit Hilfe des Bordwerkzeugs nach unten, erzeugen die Windgeräusche ein eher unangenehmes Wummern bei höherer Geschwindigkeit. In Sachen Beschleunigung gibt sich der Scooter bis Tacho 140 dafür mal gar keine Blösse. Mit Nachdruck schiebt sich der Körper dem Gesetz der Massenträgheit folgend in die dreifach verstellbare Lendenwirbelstütze. Die Negativbeschleunigung steht dem in nichts nach: die Bremsen verzögern kräftig, dabei gut dosierbar. Das ABS arbeitet dabei unauffällig. Optional: Topcase für mehr Stauraum Wer gerne mit dem Roller auf Reisen geht, der sollte im Zubehörangebot auf ein Topcase zurückgreifen, denn das Gepäckfach bietet gerade so eben Platz für nur einen Integralhelm. Das ist wohl der Preis für einen sportlich ausgelegten Maxi-Scooter, der nicht auch gleichzeitig mit einer dicken Wampe daher kommen möchte. Der Hauptständer des TMax lässt sich leicht bedienen und aufgebockt gelingt auch die Ölstandskontrolle, so denn nötig und gewollt, über das Schauglas problemlos. Gemütlich oder dynamisch? Wie du willst! Das Fahrerlebnis auf dem neuen TMax ist ein Mix aus rollergemütlich und motorraddynamisch. Ganz, wie dir gerade der Kamm gewachsen oder dir die Friedenspfeife in den Mundwinkel gelegt ist. Smooth cruisen ohne Gesichtsverlust ist mit dem Grossroller amüsant möglich. Im Spass-Sport-Modus zeigt sich der neu TMax noch agiler und lebendiger als die bis dato bereits erfolgreichen Vorgängermodelle. Nur ein wenig enttäuschend ist die Farbauswahl: Grau, weiss, silber und schwarz passen so gar nicht zu einem frechen und potenten Scooter. Freche Farben und sportliche Graphics wie die der italienischen Roller-Liga stünden dem sportlichen Roller sehr gut und noch viel besser zu Gesicht. Fazit: Dennoch: die Wettbewerber werden es nicht leicht haben, dem TMax am Fersensporn zu hängen, weder in der Beschleunigung beim Ampelstart noch im coolen Auftritt der Slowmotion-Phase vorm Einlauf beim Eiscafe oder zwischen dem Bürgerkäfiggerangel beim Platz auf der Pole-Position vor der Haltelinie. Der rasante Auftritt, die Motorrad-nahe Geometrie und nicht zuletzt die Alltagstauglichkeit könnten zudem den einen oder anderen Freizeitbiker ganz zum Umsatteln bewegen oder wenigstens hin zum Anschaffen eines streitbaren Zweitgerätes für den urbanen Wettkampf. Der TMax teilt die Kolonnen - und hat sogar das Zeug, den gemeinen Motorradfahrer zu adeln, würdig und souverän.
Text: Sabine Welte Fotos: Sabine Welte
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